Das war ja wieder was!
Mannomannomann!
Sonntagnachmittag, Youporn und ich in Leidenschaft vereint,bleibt mittendrin das Bild stehen! 😯
Nicht einmal mehr das störende Ruckeln, das ich noch hatte, als ich noch keinen 50 Mb-Zugang hatte – nix mehr, nur noch Stille und mein seit Jahren penetranter werdender Tinnitus.
Ich, vollkommen frustriert, zieh die Hose hoch und sehe nach, was los ist Erstmal Tante Gugel gefragt – die war für mein Firefox unauffindbar – also liegt es nicht am Server.
Hm!
Erinnere mich noch an die letzte Panne, als mich nach zweieinhalb Stunden „dim-dim-dim-dim-dim! Bitte warten! Please hold the line! Sie werden mit dem nächsten freien Mitarbeiter verbunden. Kennen Sie schon unseren Internet Helpdesk? Dort können Sie … dim-dim-dim-dim-dim“ , eine freundlich anmutende Dame anwies, den Router auszustecken, eine Minute zu warten und dann wieder einzuschalten.
Na gut! Das kann ich auch ohne die nette Dame von damals. Während ich den Stecker ziehe, denke ich darüber nach, wie es ihr wohl gehen mag. Sie hatte einen sympathische Stimme. Warm und doch nicht so tief, dass sie bedrohlich so wirkte, wie die strengen Damen aus diesen Filmen – Sie wissen schon…
Ich mochte sie – trotz oder gerade auch wegen ihres leichten polnischen Akzents. Oder war es rumänisch?
Schau auf die Uhr. Es sind drei Minuten vergangen – das müsste reichen. Steck den Stecker zurück in die Steckdose und blicke gebannt auf meinen Router. Licht um Licht leuchtet auf. Nur dieses eine vor den Buchstaben „DSL“ blinkt unablässig.
Geduldig warte ich. Zwanzig Jahre Telekomzugehörigkeit lassen eine gewisse Demut reifen.
Dann endlich leuchtet ein neuerliches, mir bislang vollkommen unbekanntes Lämpchen auf.
„Warten“
Das tu ich doch!
Aber ich finde es klug von der Telekom, dass sie weitaus ungeduldigere Zeitgenossen in dieser Phase auf ihr Mitwirkungspflicht aufmerksam macht.
Und so warte ich.
Schau der Dame, die auf meinem Monitor einen Penis von beachticher Größe im Mund versenkt hat, sehnsuchtsvoll in ihre weit aufgerissenen Augen. Nein – sie wird sich nicht bewegen, solange dieses Licht an meine Geduld appelliert.
So vergehen zwei Stunden. Vielleicht ist es doch besser, die nette Dame von damals anzurufen. Schließlich hat sie mir schon einmal geholfen.
Ich greife zum Telefon – alles tot.
Das wird wohl nichts mehr …
Ernüchtert schaue ich zuerst auf das blinkende Lämpchen vor dem Wort „warten“, dann noch einmal auf die Blondine mit den dicken Backen. Dann fahre ich meinen PC runter und beschließe in der Trinkhalle weiter zu warten …
Zwei Tage später erfahre ich durch einen Telekom-Sprecher, dass mein Router von „Dilettanten“ gehackt worden ist und bin froh, weil der Mann sagt, dass es weitaus schlimmer hätte kommen können.
Das ist das Gute an der Telekom: Sie finden immer die richtigen Worte an der richtigen Stelle!
Ich, für meinen Teil, bin jedenfalls beruhigt – die Telekom hat professionell reagiert: Der an all ihren 41 Millionen Routern, deren Adresse über die Spezialsuchmaschine Shodan im Internet aufzuspüren sind, offene Wartungs-Port 7547, der mit einem Einheitskennwort geschützt ist, wurde geschlossen.
Die Telekom wartet nun über Port 7548 und hat das Kennwort geändert.
Erleben, was verbindet …